Breitbandausbau in der Gemeinde Seeg

Für den Abschluss der Breitbandausbauarbeiten für schnelles Internet der Gemeinde Seeg mit seinen vielen Außenweilern steht als Termin nun der Herbst 2020 im Raum. Bei einer Informationsveranstaltung im Lesesaal des Gemeindezentrums informierten Bürgermeister Markus Berktold, Breitbandbeauftragter Jürgen Mayr und der Teamleiter Technik der Deutschen Telekom, Klaus Strauß, ausgiebig über den aktuellen Stand. Das Interesse war groß, so dass der Leseraum bis auf den letzten Platz gefüllt war. Für Verwirrung und Unmut hatte im Vorfeld ein Anschreiben der Telekom an Kunden im Ausbaugebiet gesorgt, denn das damit verbundene Angebot der Telekom sei falsch gewesen, so Klaus Strauß von der Telekom: Von 212 Haushalten haben etwa 60 Haushalte versehentlich ein so nicht vorgesehenes Angebot von der Telekom-Zentrale in Bonn erhalten. Es wurden Gratis-Nutzungsvereinbarungen zugesagt, was eindeutig ein Fehler der Telekom gewesen ist, wofür sich Klaus Strauß auch entschuldigte. Die Telekom sei jedoch rechtlich an dieses Angebot gebunden, so dass Bürger, die dieses Angebot postwendend angenommen haben, keine Zusatzkosten für den Glasfaseranschluss ins Haus haben, während die anderen Haushalte im Ausbaugebiet mit langen Kupferleitungen zum Haus mit Kosten von € 599 für Glasfaser bis ins Haus rechnen müssten. Die kostenlosen Zusagen gehen zu Lasten der Telekom. Bürgermeister Markus Berktold stellte fest, dass es damit aber leider zweierlei Telekomkunden im Ausbaugebiet geben würde, nämlich solche die das schnelle Internet kostenlos bekämen und solche die dafür die ursprünglich verhandelte Pauschale zahlen müssen. Im Gemeinderat wurde daher vor kurzem beschlossen, dass die Gemeinde im Rahmen eines ergänzenden kommunalen Förderprogrammes auch die Kosten für Hausanschlüsse im Ausbaugebiet übernimmt. Möglich wurde dies ohne finanzielle Nachteile für die Seeger Bürger durch ursprünglich nicht eingeplante, zusätzlich erwirtschaftete Einnahmen aus gemeindlichen Leerrohrverkäufen, die hier die Gemeinde wieder an die Bürger weitergibt. Bürger aus dem Ausbaugebiet (nur für diese fallen schließlich Kosten überhaupt an) können vss. bis Ende Januar 2020 den Antrag bei der Gemeinde einreichen, um bei Ihnen anfallende Hausanschlusskosten dann später erstattet zu bekommen. Bei weiteren Fragen dazu können sich betroffene Bürger jederzeit an die Gemeinde wenden.

Klaus Strauß informierte auch darüber, dass es zwei unterschiedliche Ausbauvarianten im Ausbaugebiet gibt und die Kommune Seeg in mehrere Erschließungsgebiete aufgeteilt worden ist. Mindestanforderung für die staatliche Förderung sei, dass 30 Mbits Leistung erreicht werden muss. In den Bereichen, in denen jetzt schon eine höhere Leistung vorhanden sei, ist somit kein Ausbau nötig und damit auch keine Förderung -aber auch keine Kosten für Bürger relevant. In Bezug auf die verschiedenen Ausbauvarianten könne die Telekom entweder Glasfaser bis in Haus der Kunden legen oder aber Glasfaser nur bis zu den sog. Kabelverzweigern legen. Von dort aus gehen dann die gewohnten Kupferkabel -diese aber mit hoher Datengeschwindigkeit- weiter bis in die jeweiligen Gebäude. Bürgermeister Markus Berktold erläuterte, dass die Gemeinde selbst bereits 12,4 Kilometer Leerrohre verlegt habe, die der Telekom von der Kommune zur Verfügung gestellt werden. Es mussten und müssen bei einer Gesamtlänge von insgesamt 60 Kilometern bis das Netz komplett ist jedoch noch einige Kilometer von der Telekom selbst gegraben werden.

Vieles hierzu ist zwar schon mittlerweile erfolgt, doch bis die letzten Anschlüsse in den äußersten Bereichen Seegs buchbar sind, kann es deshalb lt. Strauß Oktober 2020 werden. Zu beachten ist für Kunden, dass ältere Verträge oft eine geringere Leistung für das Internet als Grundlage haben, als dann oder schon jetzt angeboten werden kann. Für schnelles Internet müssen diese Kunden einen neuen Vertrag mit der gewünschten Leistung abschließen, denn ohne entsprechenden Vertrag und der Zahlungsbereitschaft kann man das schnelle Internet schließlich trotz Möglichkeit auch nicht nutzen.

Aktueller Hinweis der Gemeinde Seeg zur Breitbandverfügbarkeit:

Aktuell sind schon im Ortsteil Aufmberg  50 Mbit bis 100 Mbit im Download verfügbar. Sie können die aktuelle Verfügbarkeit bzw. die geplante Verfügbarkeit für Ihren Anschluss unter folgenden Links abfragen:

Telekom.de/start/netzausbau. oder

telekom.de/zuhause/dsl-vdsl-und-lte-verfuegbarkeit

News:  Breitbandbeauftragter Jürgen Mayr und die Telekom geben Startschuss für schnelles Internet in Hitzleried /Lobach / Burk. Voraussichtliche Verfügbarkeit März/April 2020